Kelten, Römer und Germanen

In der sogenannten Latene-Zeit, während des ersten Jahrtausends vor Christus, war die Region der heutigen Pfalz von Kelten bewohnt. Um fünfzig Jahre vor Christus wurde die Gegend im Gallischen Krieg von den Römern erobert, die die Ansiedlung von Germanen förderten. Im fünften Jahrhundert wurden die Römer durch eindringende Germanen des Alemannen-Stammes abgelöst. Diese wurden wiederum Anfang des sechsten Jahrhunderts von Franken besiegt.

Das Keltendorf am Donnersberg

Eine der beeindruckendsten Hinterlassenschaften der keltischen Besiedlung in der Pfalz ist das Keltendorf am Donnersberg bei Steinbach. Auf dem höchsten Berg der Pfalz existierte eine der größten Siedlungen der damaligen Zeit. Mitten im Wald findet man noch die Ruinen eines Schutzwalls, der fast zehn Kilometer lang ist und einige Meter in die Höhe reicht. Da die Kelten hauptsächlich Holz und Lehm benutzten, ist von ihren Bauten nicht viel erhalten, doch im Keltendorf in Steinberg am Donnersberg kann das Leben der Kelten noch hautnah erlebt werden. Das Freilichtmuseum zeigt die Kultur der Kelten und man kann dort keltisches Handwerk, wie Filzen und Töpfern ausprobieren oder sich im Bogenschießen üben.

Die Villa Rustica bei Wachenheim

Da die Pfalz über Jahrhunderte hinweg von den Römern besetzt war, gibt es zahlreiche Zeugnisse römischen Lebens in der Region, und es werden bei Bauarbeiten oder Ausgraben immer noch mehr gefunden. Besonders um den Eisenberg gibt es viele Überreste jener Zeit.

Bei der Flurbereinigung im Jahr 1980 hat man zwischen Friedelsheim und Wachenheim einen römischen Gutshof entdeckt. Die Anlage der Villa Rustica hat ein sechzig Meter langes Herrenhaus, das einmal eine prächtige Säulenfront hatte. Es war ursprünglich von vier Wirtschaftsgebäuden umgeben, von denen drei besichtigt werden können. Beim Besuch der Villa Rustica kann man hautnah die Geschichte der Römer und deren landwirtschaftliche Methoden erleben.

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