Der 1958 gegründete Naturpark Pfälzerwald war seinerzeit der erste Naturpark in Deutschland. Er liegt im Süden von Rheinland-Pfalz und grenzt an Frankreich mit den Regionen Lothringen und Elsass. Der Pfälzerwald selber, das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands, bildet über drei Viertel des Naturparks, der insgesamt fast 180.000 Hektar umfasst. Zusammen mit dem bereits in Frankreich liegenden Naturpark Nordvogesen bildet der Naturpark Pfälzerwald das von der UNESCO 1992 anerkannte grenzübergreifende Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Das Reservat leistet einen wichtigen Beitrag zur globalen Erhaltung der Artenvielfalt und zur nachhaltigen Nutzung der natürlichen Erdressourcen. Zum Naturpark Pfälzerwald gehört auch das ehemalige Landschaftsschutzgebiet Deutsche Weinstraße, das sich am Ostrand des Naturparks bis zur Rheinebene hin erstreckt.
Die eindrucksvolle Landschaft zeichnet sich aus durch sonnige Wiesentäler, verträumte Dörfer, artenreiche Mischwälder und hoch aufragende Felsentürme aus Buntsandstein, wie der Jungfernsprung und der Teufelstisch. Auch die sagenumwobenen Burgruinen verleihen der Region einen einzigartigen Charakter. Die ehemalige Reichsburg Trifels ist geschichtlich sehr bedeutsam und ist von einem Ring von Schutzburgen umgeben.
Im Süden des Pfälzerwaldes befindet sich das Dahner Felsenland, das sich durch seine interessanten Felsformationen hervorragend zum Klettern eignet. Der Norden des Naturparks ist weniger bergreich. Dot findet man ausgedehnte Mischwälder und Hochebenen mit Blumenwiesen.
Der Pfälzerwald ist ein wahres Wanderparadies. Es gibt dort etwa 7.000 Kilometer von ausgezeichneten Wanderwegen, von denen 800 Kilometer Prädikatswege sind. Die mehr als einhundert rustikalen Pfälzerwald-Hütten bilden ein Netz durch den ganzen Wald und bieten überall Möglichkeiten, sich auszuruhen oder unterzustellen. Der Hauensteiner Schusterpfad und der Dahner Felsenpfad gehören zu den beliebtesten Wanderwegen im Pfälzerwald.
Auch für Radfahrer ist der Pfälzerwald eine Reise wert, denn man kann auf entspannten Radwegen an Bächen entlang radeln, zum Beispiel auf dem Queichtalradweg oder der deutsch-französischen Pamina-Radweg-Lautertal. Auch gibt es ein etwa 900 Kilometer langes Streckennetz für Mountainbiker.