Aus der Zeit vor dem Ende des achtzehnten Jahrhunderts sind nur recht allgemeine und oberflächliche Beschreibungen der pfälzischen Landschaft in der Literatur bekannt, aus denen sich dann ab 1800 einige Reiseführer entwickelten. In der bayerischen Zeit nach dem Wiener Kongress erregte die Pfalz großes Interesse, was während des neunzehnten Jahrhunderts zu ganz individuellen Reiseberichten und -biografien führte.
Die süd-pfälzische Romanschriftstellerin und Lyrikerin Martha Saalfeld (1898 – 1976) schrieb sogar Gedichte über die Landschaft der Pfalz. Bei der jährlichen Literaturförderung des Landes Rheinland-Pfalz wird der Martha-Saalfeld-Förderpreis an vier junge Schriftsteller vergeben, die aus Rheinland-Pfalz stammen oder dort leben, und die sich in ihren Werken mit dem pfälzischen Kulturgut auseinandersetzen.
Eine der bedeutendsten Beschreibungen der Pfalz stammt von dem berühmten Dichter und Romantiker Friedrich Hölderlin (1770 – 1843), der allerdings nicht aus der Pfalz stammte. Die Gedichte entstanden bei seiner Reise nach Speyer im Jahr 1788. In seiner Ode an Heidelberg schrieb er:
‚Lang lieb ich dich schon, möchte dich, mir zur Lust,
Mutter nennen, und dir schenken ein kunstlos Lied,
Du der Vaterlandsstädte
Ländlichschönste, soviel ich sah.‘
Bei seiner Reise in die Schweiz kam sogar Goethe nach Speyer und hat die Landschaft stimmungsvoll geschildert. In seinem Tagebuch schrieb er ‚Speier ist gar hold‘ und fügte hinzu: ‚In Speier fängt die Schweiz schon an‘.
1842 schrieb der englische Schriftsteller William Howitt über die Pfalz, jedoch wurde der Text nicht ins Deutsche übersetzt. Die Romantiker August Becker, Franz Weiss und Pfarrer Friedrich Blaul haben gefühlvolle Reiseschilderungen hinterlassen, die auch heute noch gerne von Freunden der Pfalz gelesen werden.