Eine ganze Reihe von Malern und anderen Künstlern haben sich von den Bauwerken und Landschaften der Pfalz, der Weinstraße mit ihren Rebenhügeln und dem Pfälzerwald mit seinen zahlreichen Burgen inspirieren lassen. Unabhänig davon, ob sie aus der Pfalz stammten, oder diese als ihre Heimat gewählt hatten, sie haben in ihren Werken das Lebensgefühl und die Schönheit der Pfalz gefühlvoll dargestellt.
Max Slevogt (1869 – 1932)
Der pfälzer Künstler Max Slevogt war ein Illustrator, Grafiker, Maler und Bühnenbildner des Impressionismus. Seine Landschaftsmalerei führte Slevogt wie andere Impressionisten in der freien Natur aus. Nur an seinen Zeichnungen und Illustrationen arbeitete er im Atelier. Slevogt war Gründungsmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler und im Deutschen Künstlerbund.
Slevogts umfangreiches Werk besteht aus Wandmalereien, Bühnenbildern und Tafelbildern, sowie aus Druckgrafiken, Zeichnungen und Aquarellen. Auch zeichnete er Karikaturen für die Zeitschriften ‚Simplicissimus‘ und ‚Jugend‘. Für den Schokoladenproduzenten Ludwig Stollwerck entwarf er Sammelbilder.
Die Themen seiner Gemälde sind neben Landschaften auch Darstellungen von
Familienmitgliedern. Seine Frau Antonie (Nini) ist auf vielen Bildern als Motiv zu sehen. Auch malte er zusammen mit Paul Klimsch im Frankfurter Zoo.
Während einer Reise nach Ägypten im Februar 1914 entstanden in 40 Tagen 21 Gemälde und eine Vielzahl von Zeichnungen und Aquarellen. Die Gemälde von der Ägyptenreise bilden einen Höhepunkt des deutschen Impressionismus.
Während des Ersten Weltkriegs wurde Slevogt als offizieller Kriegsmaler an die Westfront geschickt. Die Schrecken des Krieges ließen ihn nach neuen Ausdrucksformen suchen und er drückte seine Erfahrungen in visionären Bildern aus.
Ein Strafprozess, bei dem es um den Diebstahl von etwa 400 Zeichnungen, Skizzen und Grafiken des pfälzer Künstlers Max Slevogt ging, erregte in den Jahren 2009 und 2010 großes Aufsehen. Auch persönliche Gegenstände aus dem Nachlass des Impressionisten waren gestohlen worden. Der Diebstahl mit einem Schätzwert von eineinhalb Millionen Euro wurde unbemerkt über einen längeren Zeitraum von einer Vertrauensperson der Erben Slevogts durchgeführt. Der Dieb wurde zu drei Jahren und vier Monaten Haftstrafe verurteilt. Die Werke wurden fast vollständig sichergestellt und sind zusammen mit Slevogts anderen Werken in der Max-Slevogt-Galerie in der Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben, ausgestellt.
Die Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler
Die Arbeitsgemeinschaft fördert den Zusammenschluss aller bildender Künstler, die entweder aus der Pfalz stammen oder diese als ihre Heimat gewählt haben. Sie ist die traditionsreichste Künstlergemeinschaft in der Pfalz. Unter dem Namen ‚Bund Pfälzer Kunst‘ wurde sie 1922 in Neustadt an der Weinstraße als Selbsthilfeorganisation für Künstler aus der Pfalz gegründet. Der Zweck der Organisation war die Sammlung und Dokumentation pfälzischer Kunst, sowie die Veranstaltung von Ausstellungen. Gründungsmitglieder waren unter anderen Hans Purrmann, Max Slevogt und Albert Haueisen. Zwar wurde die Arbeitsgemeinschaft zu Beginn des Zweiten Weltkrieges aufgelöst, doch wurde sie nach dem Krieg als Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler neu gegründet.
Anselm Feuerbach (1829 – 1880)
Der aus Speyer stammende Anselm Feuerbach ist einer der bedeutendsten deutschen Maler der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. In Speyer hat man dem Künstler das Feuerbachhaus zum Denkmal gesetzt. 1950 hat man im Feuerbachpark ein Denkmal für ihn errichtet, das bei dem Bildhauer Fritz Claus in Auftrag gegeben wurde.